Mensch
Schneller Elektroschock rettet Leben
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählen Sekunden
Frankfurt/Main - Nur jeder 20. Patient überlebt einen
Herz-Kreislauf-Stillstand, der außerhalb eines Krankenhauses
eintritt. Ursache ist fast immer ein so genanntes Kammerflimmern.
Eine Elektroschockbehandlung ist nach einem Bericht der "Ärztlichen
Praxis" in diesen Fällen das einzige Mittel, das die schlechte
Prognose verbessert. Dabei zählen Sekunden: Je früher der Notarzt die Schockbehandlung
beginnt, desto besser sind die Chancen. Innerhalb der ersten Minute
nach dem Herz-Kreislauf-Stillstand überleben neun von zehn Patienten.
Bereits nach fünf Minuten stirbt jedoch jeder Zweite, und zehn
Minuten nach dem Stillstand beträgt die Überlebensquote auch mit
einer Schockbehandlung nur noch zehn Prozent.
Die Experten raten Notärzten daher, bei Patienten mit
Kreislaufstillstand auf eine gründliche Untersuchung zu verzichten
und sofort zum Elektroschockgerät zu greifen. Wenn drei Stromstöße
nichts bewirkten, sollten Herzmassage und Beatmung versucht und der
Patient sollte intubiert werden. Erst an dritter Stelle sollte das Spritzen von Medikamenten
folgen.
(APA/AP)