Frankfurt/Main - Einen angeborenen "Migräne-Generator" im Hirnstamm halten Wissenschafter für eine der wesentlichen Ursachen der periodisch wiederkehrenden quälenden Kopfschmerzen. "Die Ursache der Migräne liegt im zentralen Nervensystem, also im Gehirn selbst", erklärt der Leiter der Forschungsgruppe "Kopfschmerz und Neuroimaging" an der Regensburger Universitätsklinik, Arne May, in der Apothekenzeitschrift "Gesundheit". Die bisherige Kernthese lautete dagegen, dass sich Migräne ausschließlich an den Blutgefäßen in den Randzonen des Gehirns abspiele. Während einer Schmerzattacke läuft dem Bericht zufolge der neu entdeckte so genannte Migräne-Generator pausenlos - auch dann, wenn Medikamente das Schmerzempfinden im Gehirn unterdrücken. Der Generator lasse sich nur bei Migränepatienten nachweisen. Bei anderen Kopfschmerzarten rege er sich dagegen nicht. May hofft, dass die Entdeckung in drei bis fünf Jahren zu neuen Medikamenten und verbesserten Therapien führt. In den westlichen Industriestaaten leiden acht bis zehn Prozent der Menschen unter Migräne. (APA/AP)