Kosovo
Polizei in Montenegro suchte vergeblich nach Karadzic
Kloster auf Grund von CIA-Informationen durchsucht
Banja Luka - Spezialeinheiten der montenegrinischen
Polizei sollen Zeitungsberichten zufolge ein Kloster nach dem
flüchtigen früheren bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic
durchsucht haben. Der Einsatz im Kloster Ostrog vor wenigen Tagen sei
jedoch ein Fehlschlag gewesen, berichtete die bosnische Tageszeitung
"Nezavisne Novine" am Samstag. Die Polizei habe auf
Geheimdienstinformationen aus den USA reagiert. Demnach überwachen
Nachrichtendienste seit längerer Zeit unter anderem die
Lebensmittellieferungen an Klöster in Serbien und Montenegro, um auf
einen möglichen Aufenthalt des als Kriegsverbrecher gesuchten
Karadzic schließen zu können. Karadzic ist der meistgesuchte mutmaßliche Kriegsverbrecher auf
dem Balkan. Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wirft ihm
Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
während des Kriegs in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) vor. Er und
sein früherer Oberbefehlshaber Ratko Mladic werden unter anderem für
ein Massaker an mehr als 6.500 Moslems verantwortlich gemacht, die im
Juli 1995 in der damaligen UNO-Schutzzone Srebrenica umgebracht
wurden. (APA/AFP)