Buenos Aires - Der Kurs des argentinischen Peso ist am Montag trotz einer neuerlichen Straffung der Wechselkurskontrollen durch die argentinische Zentralbank auf ein Rekordtief von 3,75/4,00 Peso je Dollar gefallen. Die neuen Maßnahmen der Notenbank sehen unter anderem vor, dass sie Dollar an Banken und Wechselstuben unter dem jeweiligen Marktsatz für Tagesgeld verkaufen kann, um den Verfall des Peso zu stoppen. Dieser droht mittlerweile die Pläne der Regierung in Buenos Aires zu unterlaufen, die seit mehr als vier Jahren in einer Rezession steckende Wirtschaft zu sanieren. Seit Jahresbeginn hatte die Zentralbank vergeblich versucht, den Peso durch massive Interventionen am Devisenmarkt zu stützen. Sie hatte dafür rund 1,2 Milliarden Dollar oder etwa zehn Prozent der Devisenreserven des Landes verbraucht. Analysten kritisieren Analysten kritisierten die Maßnahmen der Zentralbank mittlerweile. Diese könnten nicht funktionieren, weil damit nicht das fundamentale Misstrauen in den Peso und die Wirtschafspolitik der Regierung behoben werde. "Angesichts des Fehlens jeglicher glaubwürdigen Fiskal- und Wirtschaftspolitik ist das Ausgeben von Devisenreserven wie Geld aus dem Fenster werfen", sagte Dough Smith vom Haus IDEAglobal in New York. Der Peso notierte am Abend für große Transaktionen auf einem Rekordtief von 3,75/4,00 Peso und für kleinere Beträge mit 3,30/3,80 Peso je Dollar. Die argentinische Währung hat damit seit der Freigabe des Wechselkurses im Januar 2002 gegenüber dem Dollar mehr als 71 Prozent ihres Wertes verloren. Zuvor war der Peso mehr als zehn Jahre lang im Verhältnis eins zu eins an den Dollar gebunden. (APA/Reuters)