Warschau/Oswiecim - Das Schicksal der weiblichen Häftlinge im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht im Mittelpunkt einer Sonderausstellung, die am Montag auf dem ehemaligen Lagergelände von Auschwitz eröffnet wurde. Anlass ist der 60. Jahrestag des ersten Frauentransportes am 26. März 1942, sagte Jaroslaw Mensfelt, Sprecher des Museums Auschwitz-Birkenau. Damals wurden 999 Deutsche aus dem Konzentrationslager Ravensbrück nach Auschwitz gebracht, wenige Stunden später 999 jüdische Frauen aus der Slowakei. "Schon für die Männer war Auschwitz eine Hölle, aber für die Frauen war es noch schlimmer", sagte Miroslaw Obstarczyk, der Organisator der Ausstellung, über die Entbehrungen des Lagerlebens. "Die Sterblichkeit im Frauenlager war bedeutend höher als in anderen Lagerteilen." Bis zum Ende des Jahres werden Fotos und Dokumente aus Beständen der Gedenkstätte in einem der ehemaligen Blöcke des sogenannten Stammlagers Auschwitz gezeigt. In Auschwitz-Birkenau wurden mindestens 1,1 Millionen der 1,3 Millionen Häftlinge ermordet. Die meisten von ihnen waren Juden aus Polen und den besetzten Ländern Europas, aber auch polnische Widerstandskämpfer, sowjetische Kriegsgefangene, Roma und Sinti sowie politische Häftlinge anderer Nationen. (APA)