Pristina/Belgrad/Wien - Alle in Gefängnissen in Serbien inhaftierten Kosovo-Albaner würden noch am heutigen Dienstag in die Provinz Kosovo überstellt. Das teilte das UNMIK-Büro (UNO-Verwaltung) am Dienstag in Pristina mit. Wie die jugoslawische Nachrichtenagentur Tanjug berichtete, sei UNMIK-Chef Michael Steiner noch am Montag mit den drei politischen Führern der Kosovo-Albaner, Präsident Ibrahim Rugova, Hashim Thaci und Ramush Haradinaj, zusammen getroffen und habe sie darüber informiert. Mittlerweile habe auch das serbische Koordinationszentrum für das Kosovo diesen Bericht bestätigt, meldete Tanjug. Die Häftlinge sollen noch in den Nachmittagsstunden freigelassen und in die Provinz verlegt werden, meldeten auch Medien in Pristina. Die serbische Regierung hatte am Freitag einen Gefangenenaustausch zwischen Serbien und Kosovo gebilligt. In serbischen Gefängnissen sollen sich derzeit 152 Kosovo-Albaner, in jenen der Provinz 37 Serben befinden. Die Verlegung von inhaftierten Kosovo-Albanern in die Provinz ist eine jener Forderungen, an die der US-Kongress seine diesjährige Finanzhilfe an Belgrad geknüpft hat. Eine mögliche Begnadigung von albanischen Gefangenen im Kosovo hängt von Steiner ab. (APA)