International
Zwei US-Bürger als potenzielle Selbstmordattentäter angeklagt
Verdächtiger hatte Brief mit Hinweisen auf Märtyrertod
Washington - Zwei moslemische US-Bürger sind im US-Staat
Virginia als mutmaßliche Selbstmordattentäter angeklagt worden. Die
beiden Männer waren am 13. Dezember von New York aus nach Israel
gereist und dort wegen eines verdächtigen Briefes mit Hinweisen auf
einen geplanten Anschlag festgenommen worden, hieß es in der
Anklageschrift des Bezirksgerichts von Virginia, die der
Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Das vier Seiten lange
Schreiben an den Angeklagten Mohammed El Yacoubi war auf dem New
Yorker Flughafen beschlagnahmt worden, als die Männer die Maschine
der israelischen Fluglinie El-Al bestiegen. Laut Gerichtsunterlagen kam der Brief von El Yacoubis Bruder
Abdalmuhssin, der schrieb: "Als ich hörte, was du tun willst, füllte
sich mein Herz mit Kummer und mit Freude (...). Ich habe kein Recht,
dich von deiner Reise zu Allah und seinem heiligen Boten abzuhalten,
vielmehr ist es meine Pflicht, dich zu ermutigen und dir zu helfen,
denn der Islam verlangt den Heiligen Krieg im Namen Allahs."
Die Behörden gehen laut Gerichtsunterlagen davon aus, dass El
Yacoubi und sein Begleiter Mohammed Osman Idris einen Anschlag
geplant hatten. Ob dieser in Israel oder den USA verübt werden
sollen, wurde jedoch nicht bekannt. Die US-Bundespolizei FBI und der
zuständige Staatsanwalt wollten sich zunächst nicht äußern. (APA)