Taipeh/München - Der Münchner Halbleiterkonzern Infineon will einem Pressebericht zufolge mit dem taiwanischen Hersteller Nanya ein milliardenschweres Gemeinschaftsprojekt starten. Die beiden Unternehmen wollten ab Juni in einem zehn Mrd. Dollar (rund 11,5 Mrd. Euro) schweren Joint Venture in Nordtaiwan zwei Produktionsstätten für Halbleiterscheiben aufbauen, berichtete die Tageszeitung "Economic Daily News" am Mittwoch. Ein Infineon-Sprecher bestätigte grundsätzlich Gespräche mit Nanya, wollte sich aber zu Details nicht äußern. "In diesem Umfeld spricht jeder mit jedem", hieß es bei Infineon in München mit Blick auf die Konsolidierung in der Branche. Ein Sprecher der Nanya Technology Corporation sagte, die Verhandlungen liefen noch. Infineon ist in Taiwan bereits mit dem 1996 gegründeten Joint Venture ProMOS vertreten, das Speicherchips (DRAMs) herstellt. Partner ist dabei das taiwanische Unternehmen Mosel Vitelic. Infineon hält gut 30 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmnen. ProMOS ist seit Mai 1999 an der taiwanischen Börse gehandelt. (APA/AFP)