Hannover - Ein Wirkstoff aus der Cannabis-Pflanze kann
einer Pilotstudie zufolge beim Tourette-Syndrom helfen. Die
Hauptmerkmale der Erkrankung - unwillkürliche Zuckungen (motorische
Tics) und das unwillkürliche Hervorbringen von Geräuschen oder
Wörtern (vokale Tics) - lassen nach der Einnahme deutlich nach, wie
die Medizinischen Hochschule Hannover am Mittwoch berichtete. Ein Team um Kirsten Müller-Vahl habe dazu eine kontrollierte
Studie mit zwölf erwachsenen Tourette-Patienten erstellt. Die
Ergebnisse werden am Donnerstag in der Fachzeitschrift
"Pharmacopsychiatry" veröffentlicht. Eine größere noch
unveröffentlichte Folgestudie habe die Ergebnisse bestätigt. Es gibt
bereits mehrere Hinweise für die positive Wirkung des Hanf-Wirkstoffs
Tetrahydrocannabinol (THC) gegen Krämpfe wie sie bei Epilepsie oder
dem Tourette-Sydrom vorkommen. (APA/dpa)