Unternehmen
AHT verkauft deutsches Werk
Quadriga-Übernahmeoffert wird geprüft
Rottenmann/Wien - Der steirische Tiefkühlgeräte-Hersteller
Austria Haustechnik (AHT) hat seine defizitäre deutsche Tochter AHT
Kühlmöbelwerk Limburg verkauft. Wie das börsenotierte Unternehmen am
Donnerstag mitteilte, wurden 94,9 Prozent an einen hessischen
Unternehmer aus dem Raum Frankfurt abgegeben. Das Werk in Limburg,
das Supermarkt-Kühlregalsysteme fertigt und an dem AHT jetzt nur mehr
5,1 Prozent hält, setzt laut AHT-Vorstandssprecher Franz-Walter Wiest
rund 10 Mill. Euro um und beschäftigt 70 Mitarbeiter. Zum Verkaufserlös wollte Wiest unter Hinweis auf eine Vereinbarung
mit dem Käufer keine Angaben machen. Mit der Abgabe der Tochter könne
sich der Konzern nun ganz auf sein Kerngeschäft, die Produktion von
steckerfertigen Kühlgeräten für Supermärkte, konzentrieren, sagte
Wiest zur APA. Die AHT-Gruppe erzielte 2001 einen Umsatz von rund 119
Mill. Euro.
Übernahmeoffert
Wie berichtet, will der britische Risikokapital-Financier Quadriga
Capital Ltd. über seine Wiener Tochter Freezing & Chilling
Beteiligungs GmbH AHT zu mindestens 90 Prozent übernehmen. Für die
Aktionäre läuft seit gestern ein Übernahmeangebot von 21 Euro je
Aktie, die Angebotsfrist endet am 3. Mai.
Nach der rechtlichen Prüfung durch die Übernahmekommission sei das
Offert inzwischen im Unternehmen eingetroffen, wie Wiest weiter
mitteilte. Der Vorstand und der Aufsichtsrat würden das
Übernahmeangebot nun in der ihnen rechtlich zustehenden Zeit von zehn
Tagen prüfen und dann eine Stellungnahme abgeben. An der Börse Wien notierte die AHT-Aktie am Donnerstag mit 21,45 Euro um 0,7 Prozent etwas höher. (APA)