Ankara - Die in der Türkei verbotene Kurdische
Arbeiterpartei (PKK) hat Berichte über eine Änderung ihres Namens
zurückgewiesen. Über eine mögliche Umbenennung der Organisation solle
erst in den kommenden Monaten bei einem Parteitag entschieden werden,
sagte PKK-Kommandant Osman Öcalan am Samstag, der die Organisation
seit der Festnahme seines Bruders Abdullah anführt. Er wies damit
türkische Presseberichte zurück, wonach sich die PKK in
"Freiheitspartei des Volkes" umbenannte.
Öcalan bestätigte hingegen, dass die PKK eine Neuorientierung
plane. Die Nachfolgeorganisation werde künftig auf friedlichem Wege
für mehr demokratische und kulturelle Rechte der Kurden in der
Türkei, im Iran, im Irak und Syrien eintreten. Öcalan warnte die
türkische Regierung vor einem neuen Krieg, falls sein Bruder
tatsächlich hingerichtet werde. PKK-Vorsitzender Abdullah Öcalan war
im Februar 1999 vom türkischen Geheimdienst aus Kenia verschleppt
worden und später auf der Gefangeneninsel Imrali im Marmara-Meer zum
Tode verurteilt worden. Den Kämpfen zwischen türkischen Einheiten und
kurdischen Rebellen fielen seit 1984 rund 37.000 Menschen zum Opfer. (APA/AP)