Uppsala - Das Amtsgericht in Uppsala hat am Mittwoch einen aus der Türkei stammenden Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er seine erwachsene Tochter "zur Wiederherstellung der Familienehre" erschossen hatte. Tochter war öffentlich gegen arrangierte Zwangsehen eingetreten Der Mordfall hatte in Schweden großes Aufsehen erregt, weil die 26-jährige Fadime Sahindal öffentlich gegen arrangierte Zwangsehen für Töchter aus muslimischen Familien eingetreten war. Fadime Sahindal wurde dadurch zu einer landesweit bekannten Persönlichkeit. Keine Bevormundung durch den Vater zugelassen Ihr Vater erschoss sie am 21. Jänner mit einer Pistole aus nächster Nähe, als die Frau eine Schwester in deren Wohnung besuchte. Bei der Verhandlung rechtfertigte der Vater den Mord damit, dass die Tochter auf der Partnerschaft zu ihrem schwedischen Freund bestanden und überdies in den Medien die Eltern verhöhnt habe. Der Vater war zusammen mit einem Bruder der Ermordeten schon vorher wegen Bedrohung und Körperverletzung seiner Tochter rechtskräftig verurteilt.(APA/dpa)