Eggersdorf/Steiermark - In einer aktuellen Studie 2002, die research-team.at in Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz durchgeführt hat, zeigte sich, dass bis zu 22 Prozent der über 2000 Befragten insgeheim die Bereitschaft haben ihre Firma zu verlassen. Davon machen mehr als 30 Prozent den Firmenwechsel vom Sinnverlust im beruflichen Alltag sehr stark abhängig. Die Tatsachen liegen in der Studie klar auf der Hand: Bindung an das Unternehmen wird vor allem durch das Erleben von Sinn gefördert. Längerfristige Belastungen, unter anderem als Folge von Sinnverlust, führen zum vielzitierten Burnout, dem Gefühl des "Ausgebranntseins". Neben Motivationsverlust und subjektiv sowie objektiv reduzierter Leistungsfähigkeit ist der Wechsel des Unternehmens vorprogrammiert. "Es ist zu bedenken", so Paul Jiménez, "dass Sinnverlust ebenfalls Mitarbeiter erleiden können, die im Allgemeinen gern im Unternehmen sind und ohne entsprechende Maßnahmen leider die Firma wechseln". Die Ergebnisse der Studie von research-team.at sind sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer interessant, da präventiv eingegriffen werden kann. Mit der Anwendung psychologischer Präventionsmaßnahmen im Vorfeld, wie beispielsweise die Messung von Belastungen, kann es gelingen, gefährdete Mitarbeiter wieder zu binden. Muster und Einflussquellen der Bindung an das Unternehmen sind jedoch zwischen den Firmen deutlich unterschiedlich und daher jeweils unter dem Licht der verschiedenen Rahmenbedingungen in den Unternehmen zu sehen. (pte)