New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Entscheidung über eine weitere Resolution zur Lage im Nahen Osten auf Donnerstag vertagt. Arabische Staaten drängen das höchste Gremium der UNO, eine Resolution zu beschließen, die Israel zum Abzug aus dem Westjordanland auffordert. Eine offizielle Anordnung des israelischen Rückzugs durch den Weltsicherheitsrat würde im Fall einer Weigerung internationale Sanktionen nach sich ziehen. So schnell wie möglich eine Resolution Aus diplomatischen Kreisen verlautete, die USA suchten einen Kompromiss, der den Interessen Israels gerecht werde, aber auch die zuletzt gefundene Einmütigkeit im Sicherheitsrat über die Beurteilung der Lage im Nahen Osten wahre. Man wolle sich bei der Regierung in Washington rückversichern, hieß es in US-Kreisen in New York. Der palästinensische UNO-Vertreter Nasser el Kidwa sagte: "Die israelischen Angriffe gehen weiter, und wir wollen, dass der Sicherheitsrat so schnell wie möglich eine Resolution annimmt." An der öffentlichen Aussprache, die sich am Mittwoch über rund zehn Stunden hinzog, beteiligten sich über 60 Staaten. Syrische Delegation hatte an der UNO-Abstimmung nicht teilgenommen Der UNO-Sicherheitsrat hatte Israel am Samstag zum sofortigen Rückzug aus Ramallah und den anderen besetzten palästinensischen Autonomiestädten aufgefordert. Mit 14 Stimmen ohne Gegenstimme wurde die Resolution 1402 verabschiedet. Die syrische Delegation hatte an der Abstimmung nicht teilgenommen. Sie protestierte dagegen, dass ein von den arabischen Staaten vorgelegter Entwurf unter amerikanischem Druck nicht zur Abstimmung gekommen war. Darin war eine offizielle Anordnung des israelischen Rückzugs durch den Weltsicherheitsrat verlangt worden. (APA/Reuters)