Wien - Der Nationale Sicherheitsrat wird sich am kommenden Montag konstituieren. Auf der Tagesordnung dieser ersten Sitzung des neuen Gremiums, das als Konsequenz auf die Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 in Österreich geschaffen wurde, stehen ein Bericht über den Afghanistan-Einsatz und ein Bericht über die Umsetzung der neuen Landesverteidigungsdoktrin. Nicht auf der offiziellen Tagesordnung steht jedoch der geplante Ankauf der Abfangjäger. Der Grüne Abgeordnete Peter Pilz, der wegen dieser umstrittenen Anschaffung in der Vorwoche die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates beantragt hatte, kritisierte heute, Dienstag Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V): "Der Kanzler will sich offensichtlich vor einer detaillierten Abfangjäger-Diskussion drücken." Er warf dem Regierungschef vor, die Tagesordnung "gesäubert" zu haben. "Im Sicherheitsrat ist Schüssel bereits auf der Flucht vor den Abfangjägern", so Pilz. Im Bundeskanzleramt wurde auf Anfrage der APA bestätigt, dass auf der Tagesordnung der Ankauf von neuen Abfangjägern kein "Extrapunkt" sei. "Das heißt aber nicht, dass das Thema nicht behandelt werden kann", hieß es. Pilz kündigte auch an, das Thema einzubringen. Falls es seitens des Kanzlers in der Sitzung am kommenden Montagnachmittag im Bundeskanzleramt keine detaillierten Auskünfte geben sollte, werde er neuerliche den Nationalen Sicherheitsrat einberufen.(APA)