Wien - Eine Delegation der in Wien akkreditierten arabischen Botschafter hat im Außenministerium vorgesprochen und gegenüber Generalsekretär Johannes Kyrle die Erwartung ausgedrückt, dass Österreich weiterhin die palästinensische Sache unterstützt. Laut einer Mitteilung der Vertretung der Arabischen Liga in Wien erhielten die Botschafter die Zusicherung, dass Österreich die Beendigung der Angriffe auf die Einrichtungen der palästinensischen Autonomiebehörde und den sofortigen israelischen Rückzug aus den palästinensischen Städten, einschließlich Ramallah, fordert. Position Österreichs Die österreichische Bundesregierung verlange, dass Präsident Yasser Arafat der Kontakt mit anderen palästinensischen Führungspersönlichkeiten und den Vertretern der internationalen Staatengemeinschaften gestattet werde, insbesondere mit dem EU-Sondergesandten Miguel Angel Moratinos und den europäischen Konsuln in der Region. Weiters fordere die Bundesregierung eine Versorgung der Büros von Präsident Arafat mit Wasser, Nahrungsmittel und Elektrizität. Laut Aussendung der Arabischen Liga betonte Botschafter Kyrle, dass die Deklaration der Arabischen Gipfelkonferenz in Beirut als wichtige Grundlage angesehen werde, die zu einer fairen und umfassenden Friedenslösung für die gesamte Region führen solle. Auf dem Gipfel in der libanesischen Hauptstadt war der saudiarabische Friedensplan angenommen worden. Der Delegation gehörten die Botschafter von Ägypten, Jordanien, Marokko, Palästina, Jemen, Kuwait und der Arabischen Liga an. Sie setzten sich dafür ein, gemäß der UNO-Sicherheitsratsresolution 1402 von der israelischen Regierung den sofortigen Abzug aller Streitkräfte aus den wiederbesetzten palästinensischen Gebieten zu verlangen. Ebenso soll Israel gemäß der Sicherheitsratsresolution 1397 die Besetzung beenden, die eine Unterdrückungsmaßnahme gegen die palästinensischen Bevölkerung darstellt. Israel müsse die Zwangsisolation von Präsident Arafat beenden und dessen persönliche Sicherheit und Bewegungsfreiheit garantieren, damit er wieder seiner Pflicht als gewählter Präsident der Palästinenser nachkommen kann. Von Israel als Besatzungsmacht müsse verlangt werden, dass es alle Artikel der Genfer Konvention von 1949 und des Abkommens von Den Haag von 1907 und auch der Internationalen Deklaration. (APA)