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Foto: APA/ Holger Hollemann
Kiew/Lüneburg - Den drei Geiselnehmern von Wrestedt soll in Deutschland der Prozess gemacht werden. Die Lüneburger Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag einen Auslieferungsantrag an die ukrainischen Behörden gestellt. Nach Angaben der ukrainischen Polizei in Rowno sollen die drei Männer noch am Donnerstag nach Deutschland abgeschoben werden. Erpressung und Geiselnahme Gegen die mutmaßlichen Bankräuber aus Lüneburg werde Anklage wegen schwerer räuberischer Erpressung und Geiselnahme erhoben, sagte Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke. Den ehemaligen Aussiedlern drohe eine Haftstrafe von mindestens zehn Jahren. Die Männer waren nach dem Überfall auf eine Sparkasse in Wrestedt am Dienstagabend mit zwei Geiseln und 200.000 Euro in die Ukraine geflohen und dort festgenommen worden. Die dramatische Geiselnahme von Wrestedt mit einer Flucht durch Deutschland und Polen hatte in der Ukraine bei Kaffee und Butterbroten geendet. An einer kleinen Tankstelle bei der Stadt Rowno gaben die drei Schwerverbrecher völlig erschöpft und übermüdet auf. Drei Stunden hatte die ukrainische Polizei zuvor mit List und guten Worten auf die Gangster eingeredet. Trick der Polizei Mit einer List war es den ukrainischen Behörden gelungen, mit den Gangstern überhaupt ins Gespräch zu kommen. "Die Deutschen wissen nicht, wo ihr seid. Gebt uns 50.000 Euro und die Geisel, dann lassen wir euch laufen", hatten die Polizisten zum Schein angeboten. (APA/dpa)