Tel Aviv - Der spanische Außenminister Josep Piqué und der Beauftragte für die EU-Außenpolitik, Javier Solana, sind am Donnerstagnachmittag in Tel Aviv vom israelischen Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer empfangen worden.


STANDARD: Haben Sie Fortschritte gemacht? Gibt es Chancen auf einen Waffenstillstand?
Solana: Wir haben daran gearbeitet, ich kann nicht sagen, dass es in den nächsten Stunden Wunder geben wird, wir haben unsere Energie und Entschlossenheit investiert und hoffen, dass Fortschritte gemacht werden können.

STANDARD: Warum glauben Sie, dass Sie erfolgreicher sein können als die Amerikaner?
Solana: Es geht nicht um die Frage, wer erfolgreicher ist. Dies hier ist eine Zusammenarbeit von allen, eine internationale Anstrengung, um den Prozess in Richtung Frieden zu bewegen und sobald wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen.

STANDARD: Sie haben sicher darum ersucht, mit Palästinenserchef Yassir Arafat reden zu können. Was ist die Antwort der israelischen Regierung?
Solana: Für den Moment ist die Antwort Nein. Ich denke, es ist ein großer Fehler, der von der Regierung gemacht wird, es ist keine vernünftige Idee - wir sind die Vertreter der Europäischen Union, wir sind Freunde Israels, die gekommen sind, um zu helfen.

STANDARD: Wie lange werden Sie Ihre Anstrengungen noch fortsetzen?
Solana: Wir fliegen Donnerstagabend zurück.

(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 05.04.2002)