Graz - Massive Kritik am Entwurf des Universitätsgesetzes übt die Grazer Uni. Rektor und Vizerektoren orten "nicht mehr, sondern weniger Autonomie". Außer dem Verhältnis zwischen Uni und dem geplanten Universitätsrat werden die Vorschläge zur inneren Strukturierung der Uni, die Ausgliederung der Medizinfakultät, zu wenig Mitbestimmung sowie das Fehlen einer Folgekostenrechnung kritisiert. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die für die Einrichtung eines "Wissenschaftsrats" in Österreich plädieren. Die Bundeskonferenz der Universitätsprofessoren kritisierte, dass ein gesamtstaatliches, unabhängiges Beratungsorgan fehle.

Grund für Jubel sah hingegen FP-Wissenschaftssprecher Martin Graf: Die Unis erhalten aus den vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung verwalteten Forschungssondermitteln heuer zusätzlich 7,27 Millionen Euro für vorgezogene Professuren, meldete er. (APA/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.4.2002)