Jerusalem - Die israelische Armee hat am Donnerstag Dokumente präsentiert, die nach ihren Angaben eine direkte Verbindung zwischen dem palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat und Terroristen belegen. Finanzierung Die Dokumente über Zahlungen an Extremisten, die von Arafat genehmigt worden sein sollen, wurden den Angaben zufolge von israelischen Soldaten in Arafats Amtssitz in Ramallah gefunden. "Wir haben hier eine direkte Finanzierung mit seiner (Arafats) eigenen Unterschrift, die diesen Leuten gegeben wird, die bekannte Terroristen sind", sagte Geheimdienstoffizierin Miri Eisin vor Journalisten. Plumpe Fälschungen Der palästinensische Informationsminister Yasser Abed Rabbo erklärte, er habe die Dokumente nicht gesehen, es handle sich aber bestimmt um Fälschungen. Die Israelis seien bekannt dafür, alles zu fälschen. Die Vorwürfe seien dumm und bedürften keines Kommentars. Eines der präsentierten Dokumente ist an "den kämpfenden Präsidenten" adressiert. Es enthält die Bitte um die Zahlung von 2.500 Dollar (2.840 Euro) an drei palästinensische Aktivisten im Westjordanland. Am Rand findet sich eine Notiz in der Handschrift Arafats mit dem Datum vom 19. September 2001, die jedem 600 Dollar genehmigt. Einer der Empfänger war den Angaben zufolge der Milizführer Raed Karmi, dem Israel Beteiligung an mehreren tödlichen Feuerüberfällen auf Israelis vorwarf. Karmi starb im Jänner bei einer Sprengstoffexplosion, für die im Allgemeinen Israel verantwortlich gemacht wird. (APA)