Kiew - Die drei Geiselnehmer von Wrestedt werden nicht
wie von der ukrainischen Polizei zunächst angekündigt sofort nach
Deutschland abgeschoben. "Das ist ein kompliziertes juristisches
Verfahren", sagte der deutsche Botschafter Dietmar Stüdemann am
Freitag in Kiew. "Ich denke, das Ganze lässt sich in fünf bis sechs
Wochen abschließen." Die Geiselnehmer, drei Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion,
wurden am Freitag in einem Untersuchungsgefängnis der ukrainischen
Stadt Rowno verhört. "Die Männer sind deutsche Staatsbürger, sie
haben Anspruch auf unsere konsularische Hilfe", sagte Stüdemann.
Die Gangster waren nach einem Banküberfall mit Geiselnahme im
niedersächsischen Wrestedt über Polen in die Ukraine geflohen. Dort
ergaben sie sich am Mittwoch der ukrainischen Polizei. Am Donnerstag
hatte eine Polizeisprecherin in Rowno zunächst angekündigt, die Täter
sollten noch am selben Tag nach Deutschland abgeschoben werden.
(APA)