Die Deutsche Telekom verzichtet endgültig auf eine UMTS-Lizenz in Frankreich. Sein Konzern werde auch im zweiten Anlauf "sicherlich nicht" am Vergabeverfahren der französischen Lizenzen für multimediafähigen Mobilfunk teilnehmen, sagte der Chef der Telekom-Frankreichsparte, Francois Maire, der französischen Tageszeitung "Le Figaro" vom Freitag. Maire verwies auf den fehlenden Kundenstamm für seinen Konzern und klagte zudem über eine staatliche Bevorzugung des Ex-Monopolisten France Télécom. Bewerbungen Die Pariser Regulierungsbehörde ART sammelt bis Mitte Mai weitere Bewerber für UMTS-Lizenzen in Frankreich. In einer ersten Runde hatten France Télécom (mit der Firmentochter Orange) und der Mischkonzern Vivendi (mit dem SFR-Netz) sich je eine Lizenz gesichert. Beim zweiten Anlauf gilt bislang nur der ebenfalls in Frankreich etablierte Mobilfunk-Anbieter Bouygues als Interessent für eine der beiden weiteren möglichen Lizenzen. Preisverfall Die Pariser Regierung hatte die Preise für die Lizenzen nach der ersten Runde drastisch gesenkt. In Deutschland gibt es sechs UMTS-Lizenzen; allgemein wird aber erwartet, dass sich auf Dauer nicht sechs verschiedene Anbieter halten können. Die Deutsche Telekom ist in Frankreich bisher vor allem mit dem Online-Dienst Club Internet vertreten. (APA)