Wien - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) will das durch
die Abfertigung neu entwickelte Pensionsvorsorgemodell auch bisher
nicht begünstigten Bevölkerungsgruppen anbieten. Ab Herbst werde eine
allgemeine Vorsorgeregelung mit den Sozialpartnern diskutiert,
erklärte der VP-Obmann laut Aussendung am "Österreich-Telefon". Diese
Ausweitung der Vorsorgemöglichkeit werde den Selbstständigen, Bauern
und Frauen zugute kommen: "Die dabei für mich zentrale Gruppe sind
die Hausfrauen, die keine Möglichkeit hatten, einen Pensionsanspruch
zu erwerben. Durch eine allgemeine Vorsorge werden auch diese Frauen
im Alter abgesichert sein", erklärte der Kanzler. Konkret geht es darum, dass unselbstständige Arbeitnehmer durch
die Reform der Abfertigung künftig auch zu einer begünstigten
Pensionsvorsorge kommen können. Verzichtet ein Betroffener darauf,
sich die angesammelte Summe in einem ausbezahlen zu lassen und
optiert statt dessen für eine betriebliche Zusatzpension, wird er
steuerlich begünstigt. Das heißt, für die regelmäßigen Ausschüttungen
ist keine Steuer zu entrichten, während bei der einmaligen Auszahlung
der (begünstigte) Steuersatz von sechs Prozent anfällt. (APA)