Foto: Standard/Cremer
Dass Postkarten im Zeitalter des Internetcafés ein Anachronismus sind, stört Minna Pixner nicht. Denn Kitschkarten sind nicht ihr Thema: In ihrem Postkartenmuseum in der Teinfaltstraße finden sich nämlich ganz andere Bilder. Eine Unzahl von Gemälden und Fotos, auf denen Künstler, Szenarien oder Landschaften des vorletzten (also 19.) Jahrhunderts prangen - in versandfähigem Format. Pixners Vater, Besitzer des "Postkartenverlages Gebrüder Kohn" legte vor über 100 Jahren den Grundstein - heute betreut die nun 83-jährige Tochter die Sammlung ("keiner weiß, wie viele es sind") kultur-, stadt- und gesellschaftsgeschichtlich hochinteressanter Kleinformate. Ansichtskarten gibt es bei ihr aber keine zu kaufen. (rott/DER STANDARD, Printausgabe 06./07.04.2002)