Technik
Grünes Licht in den USA für umstrittenen Computer-Chip
KritikerInnen befürchten kontrollierbare gläserne BürgerInnen
Washington - In den USA beginnt eine Firma mit der
Produktion eines umstrittenen Computerchips, der Menschen zur
Identifikation eingepflanzt werden soll (derStandard.at berichtete). Das Unternehmen Applied
Digital Solutions (ADS) teilte mit, es habe von der
US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für die Produktion erhalten.
Die FDA betrachte den Chip nicht als ein medizinisches Gerät, dass
der Zulassung bedürfe. Auf diese "günstige" Entscheidung habe ADS
gewartet und beginne nun in den USA mit der Produktion und
Vermarktung. Der winzige Chip wird mit Daten gefüttert und dann unter die Haut
gespritzt. Die Daten können mit einem externen Lesegerät jederzeit
abgelesen werden. In einer ersten Phase sollen nur wenige Daten auf
dem Chip gespeichert werden, doch künftige Einsatzmöglichkeiten
beunruhigen Datenschützer. Sie befürchten, dass damit der gläserne
Bürger geschaffen wird, der jederzeit kontrollierbar ist. (APA/dpa)