Mit einem Anruf bei zwei Exil-Afghanen in Deutschland hat der afghanische Interims-Regierungschef Hamid Karsai das erste kommerzielle Mobilfunknetz seines Landes eingeweiht. "Es funktioniert sehr gut", urteilte Karsai am Samstag nach dem Telefonat. Er hoffe, dass nicht nur reiche Afghanen, sondern auch minder betuchte Landsleute künftig das Globale Mobilfunk-System (GSM) nutzen könnten, fügte Karsai hinzu. Das Netz soll ab Sonntag in der Hauptstadt, später auch in anderen Städten des Landes in Betrieb gehen. Die Geräte für Neukunden sollen rund 450 Dollar (510 Euro) kosten. Der Durchschnittsverdienst eines afghanischen Staatsdieners liegt bei umgerechnet zirka 46,5 Euro monatlich.(APA)