Die Vorerhebungen gegen den ehemaligen Kriminalisten begannen am Landesgericht Korneuburg bereits im Frühjahr des Vorjahres (DER STANDARD berichtete). Es geht um den Vorwurf des Amtsmissbrauchs, Rupf soll zusam-men mit dem inzwischen versetzten Leiter des Sondergast-raums am Flughafen bei Visa-erteilungen behilflich gewesen sein. Eine anonyme Anzeige im Jahr 2000 bewertete Rupf damals als Episode im polizeilichen "Intrigenstadl".
15.695 Tage war Rupf nach eigener Zählung als Polizist im Dienst. Der wahrscheinlich spektakulärste Arbeitstag war wohl der 2. Oktober 1989, als er den in seinem Aussehen stark veränderten Udo Proksch an seiner Stimme erkannte und verhaften ließ. Proksch wurde später wegen Mordes verurteilt, er starb Ende Juni des Vorjahres.
Am 1. April 2001 trat Rupf in den Ruhestand, eine als eher überraschend angesehene Pensionierung. (red)