Madrid - Die spanische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA), Bilbao, wegen Steuerhinterziehung. Wie die Zeitung "El Pais" am Samstag berichtete, wurde Untersuchungsrichter Baltasar Garzon mit den Ermittlungen beauftragt. Eine Untersuchung der spanischen Zentralbank hatte ergeben, dass BBVA zwischen 1987 und 2000 Aktienpakete in Geheimfonds in der Schweiz und Lichtenstein sowie auf Jersey und den Cayman-Inseln unterhalten hat. Mit diesen soll die Bank 224 Mill. Euro erwirtschaftet haben, die als Schmiergelder verwendet worden sein sollen. Ferner sollen Gelder an bewaffnete baskische Separatisten geflossen sein.Neue Dimension Die Untersuchung der Vorgänge hat die Verwicklung von 16 ehemaligen und noch amtierenden Vorstandsmitgliedern der Bank ergeben. Letztere will die Bank nach spanischen Presseberichten austauschen. Durch die Aufnahme der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen erhält der Fall eine neue Dimension. Während die Zentralbank lediglich Geldstrafen verhängen kann, könnten in einem Gerichtsverfahren auch Gefängnisstrafen gegen die Beteiligten ausgesprochen werden. (APA)