Wien - Die sechste UNO-Konferenz über die biologische
Vielfalt begann am Sonntag in Den Haag. Zur Tagung, die bis
19. April dauert, werden Vertreter aus über 180 Staaten sowie von
Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, Wirtschaft und Wissenschaft
erwartet. Generalsekretär Werner Wutscher wird die österreichische
Delegation beim hochrangigen Teil des Treffens am 18. und 19. April
stellvertretend für Umwelt- und Landwirtschaftsminister Wilhelm
Molterer (V) leiten. Das teilte das Ministerium am Samstag in
einer Aussendung mit. Unter anderem soll in Den Haag ein Strategieplan verabschiedet
werden, der die Umsetzung der UN-Konvention über die biologische
Vielfalt unterstützen und das Aussterben von 4.000 bis 40.000 Arten
pro Jahr verlangsamen soll. Außerdem steht der Beschluss von
Richtlinien auf dem Programm, der den Zugang zu genetischen
Ressourcen und die gerechte Aufteilung der Vorteile regelt, die sich
aus ihrer Nutzung ergeben.
Weitere Themen
Weitere Schwerpunkte sind laut Umweltministerium ein
Aktionsprogramm zur biologischen Vielfalt der Wälder und Richtlinien
zur Kontrolle und Bekämpfung von nicht-heimischen Arten, die in
bestimmten Regionen eingeschleppt wurden oder eingewandert sind.
Weiters stehen Verhandlungen über die Rolle von indigenen und lokalen
Bevölkerungen im Rahmen des UN-Abkommens auf der Tagesordnung.
Österreich habe das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt
im Jahr 1994 ratifiziert, so das Ministerium. Es solle dazu
beitragen, die Vielfalt sowohl der Arten als auch innerhalb der Arten
- etwa Kulturpflanzensorten - sowie die Vielfalt der Ökosysteme zu
erhalten, ihre Bestandteile nachhaltig verträglich zu nutzen und die
Nutzung der genetischen Ressourcen ausgewogen und gerecht
aufzuteilen.
(APA)