Mensch
Bessere Suchtprävention gefordert
BRD: Rund eine halbe Million Kinder und Jugendliche sind alkoholkrank oder -gefährdet
Hamm - Rund eine halbe Million Kinder und Jugendliche in
Deutschland sind alkoholkrank oder -gefährdet. Das sagte der
Geschäftsführer des Kreuzbundes in Hamm, Heinz-Josef Janßen. Ein früher Einstieg in den Alkoholkonsum erhöhe das
Risiko einer späteren Abhängigkeit deutlich, betonte der Chef des
größten deutschen Sucht-Selbsthilfeverbandes. Zum Weltgesundheitstag am Sonntag forderte
Janßen "bessere Suchtprävention". Nach Janßens Angaben waren im Jahr
2000 knapp 40.000 Alkoholkranke in Behandlung. Zehn Prozent davon
seien im Alter von 15 bis 29 Jahren gewesen, rund 40 Betroffene seien
jünger als 14 Jahre. Kinder könnten innerhalb von zwei bis drei
Jahren abhängig werden, wenn sie regelmäßig Alkohol trinken, warnte
Janßen. Bei Jugendlichen dauere es etwa vier Jahre.
"Beschränkungen des Trinkens für Kinder und Jugendliche bilden
einen Schutz, den man verstärken muss, zum Beispiel durch ein
Verkaufsverbot von Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren." Außerdem
forderte er eine starke Vernetzung zwischen Elternhaus und Schule:
"Die beste Prävention beginnt im Elternhaus."
(APA/dpa)