Wien - Die mehrheitlich zum Sparkassen-Sektor gehörende s Versicherung konnte sich 2001 mit einem Prämienvolumen von 757,3 Mill. Euro (plus 8,3) Prozent an die Spitze der österreichischen Lebensversicherer setzen, gab Generaldirektor Michael Harrer am Montag bei der Bilanzpressekonferenz bekannt. Erstmals habe ein österreichischer Lebensversicherung die "10 Mrd. S-Grenze" übersprungen. Die Assekuranz habe sich damit in einem schwierigen Umfeld gut gehalten. Das schlechte Börsenjahr hat allerdings auch bei der s Versicherung seinen Tribut gefordert: Der Abschreibungsbedarf lag bei knapp unter 58 Mill. Euro.Gewinnbeteiligung gesenkt Aufgefangen wurde dies durch eine Senkung der Gewinnbeteiligung, Entnahmen von Rücklagen sowie die Auflösung stiller Reserven. Die Aktienquote liege bei der s Versicherung mit 8 bis 10 Prozent unter dem Durchschnitt der heimischen Assekuranzen von rund 17 Prozent. Die s Versicherung setze allerdings kaum auf Einzeltitel, sondern großteils auf Fonds. Die Gewinnbeteiligung bei Versicherungen gegen laufende Prämie wurde für 2001 von 6,75 auf 5,75 Prozent zurückgenommen. Die Gewinnbeteiligung für neue Einmalerläge wurde per Anfang Februar 2002 auf 5 5/8 Prozent gekürzt, nach zuletzt 6,25 Prozent. Für alte Einmalerläge gelte weiterhin die zum Abschlusszeitpunkt festgelegte Gewinnbeteiligung, so Harrer. Auf die Einmalerläge entfiel im Vorjahr mit 539 Mill. Euro der größte Teil der vorwiegend via Sparkassenvertrieb tätigen s Versicherung. Der Zuwachs lag mit plus 5,2 Prozent allerdings unter jenem der Lebensversicherung gegen laufende Prämie, die um 17,1 Prozent auf 208 Mill. Euro zulegte. Einen Rückgang um 19,4 Prozent auf 82,4 Mill. Euro gab es in der fondsgebundenen Lebensversicherung. Verantwortlich dafür waren laut Harrer ausschließlich die Einmalerläge, die fondsgebunde Lebensversicherung gegen laufende Prämie wies auch im Vorjahr Zuwächse auf. In der Unfallversicherung stieg die verrechnete Prämie um 12,8 Prozent auf 10 Mill. Euro. Die Versicherungsleistungen beliefen sich im Vorjahr auf 171,6 Mill. Euro, davon entfielen auf ausbezahlte Gewinnanteile 26,1 Mill. Euro. Die Kapitalanlagen wuchsen im Vorjahr um 24,3 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ging 2001 auf 12,17 Mill. Euro zurück, nach 12,99 Mill. Euro im Jahr 2000. Der Jahresüberschuss belief sich auf 7,3 Mill. Euro, nach 6,73 Mill. Euro. "Gewisse Verflachung" In den ersten drei Monaten dieses Jahres konnte die s Versicherung die Prämieneinnahmen um 18 Prozent steigern, wobei es im März allerdings zu einer leichten Abschwächung gekommen sei. Prognosen über das Gesamtjahr seien derzeit kaum möglich. Insgesamt sieht Harrer am heimischen Lebensversicherungsmarkt derzeit eine "gewisse Verflachung". Die Prognosen des Versicherungsverbandes für 2002 lauten in Leben auf einen Prämienzuwachs von 9 Prozent. (APA)