Peking - Immer mehr Sandstürme fegen über China hinweg. Die wachsende Wüstenbildung und starke Winde seien die Ursache für die Sandstürme, die am Montag wieder die Innere Mongolei, Nordostchina und die chinesische Hauptstadt heimsuchten. Auch mit Blick auf den schlimmsten Sandsturm seit zehn Jahren Mitte März sagte ein Experte: "Die Sandstürme haben in den vergangenen zwei, drei Jahren wieder zugenommen." Flüge gestrichen Die Provinz Jilin erlebte am Wochenende den schwersten Sandsturm seit Jahren. Alle Flüge seien am Sonntag gestrichen worden, berichtete die Tageszeitung "China Daily". Ärzte rieten den Menschen, in geschlossenen Räumen zu bleiben. Der Sturm hüllte am Montag auch die chinesische Hauptstadt wieder in einen grau-gelben Schleier. Die Temperaturen, die vergangene Woche bereits 28 Grad erreicht hatten, fielen durch den kalten Wind aus der Mongolei auf zwölf Grad. Ein Fünftel Wüste "Mit der wachsenden Wüstenbildung gibt es mehr Sand, der durch die Winde aufgewirbelt wird", sagte der Experte des Wetteramtes. Knapp ein Fünftel Chinas sind bereits Wüste. Ursachen sind einerseits geringe Regenfälle, zu wenig Vegetation, häufige Stürme und Trockenheit, andererseits aber übermäßige Landnutzung, Überweidung und die Zerstörung der Vegetation. Die Wüste erstreckt sich in China bereits über 1,69 Millionen Quadratkilometer oder 17,6 Prozent der gesamten Fläche des Landes. (APA/dpa)