Washington - Der erbitterte Streit um den Standort für ein neues Atom-Endlager in den USA spitzt sich zu. Der Gouverneur von Nevada, Kenny Guinn, legte am Montag (Ortszeit) beim Washingtoner Kongress offiziell sein Veto gegen die Entscheidung von Präsident George W. Bush ein. Dieser hatte Pläne bekannt gegeben, wonach ein Endlager für rund 70.000 Tonnen Atommüll in den Yucca-Bergen des westlichen Bundesstaates eingerichtet werden soll. Das Gebiet sei als Lagerstätte für radioaktives Material "nicht sicher", erklärte hingegen Guinn, der wie Bush der Republikanischen Partei angehört. Das letzte Wort liegt nun beim Kongress, der binnen 90 Tagen zu entscheiden hat. Die Gegner des Endlagers räumen ein, dass sie bisher nicht über die ausreichende Stimmenzahl verfügen, um den Bush-Plan in Senat und Abgeordnetenhaus zu Fall zu bringen. (APA)