Bonn - Der unter dem Verdacht der Bestechlichkeit verhaftete Bonner CDU-Politiker Reiner Schreiber muss ins Gefängnis. Der Haftbefehl gegen Schreiber wurde wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr aufrechterhalten, berichtete der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft am Dienstag nach einem Haftprüfungstermin. Schreiber soll in der Justizvollzugsanstalt Rheinbach bei Bonn untergebracht werden. Schreiber wird verdächtigt, im Zusammenhang mit städtischen Projekten Schmiergeldzahlungen genommen zu haben. Mutmaßlich seien dabei 1,2 Millionen Mark (613.550 Euro) geflossen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der frühere Chef der Stadtwerke war am Montag vom Vorsitz der CDU-Fraktion im Stadtrat zurückgetreten. Die CDU sprach von einem persönlichen Fehlverhalten. Auf einem Schwarzgeldkonto Schreibers in Zürich seien insgesamt rund 1,5 Millionen Euro entdeckt worden, sagte der Sprecher weiter. Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, woher die übrigen 1,8 Millionen Mark auf dem Konto stammten, sagte der Sprecher weiter. "Wir gehen davon aus, dass sie aus einem anderen Vorgang stammen", sagte er. (APA/dpa)