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Gedenkstätte in einer Berliner Synaogoge

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch
Berlin - Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist am Montagabend in Berlin mit dem öffentlichen Verlesen der Namen von rund 56.000 ermordeten und deportierten Berliner Juden begonnen worden. Die Lesung soll bis Dienstagnacht dauern. Zu Beginn der Veranstaltung protestierten einige Passanten gegen die Palästinenser-Politik Israels und forderten mit Zwischenrufen dazu auf, auch den palästinensischen Opfern der aktuellen Auseinandersetzung im Nahen Osten zu gedenken. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Alexander Brenner, sprach nach den Protesten von einer Verharmlosung der Nazi-Herrschaft: "Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Das kann man nicht mit der Nazi-Herrschaft vergleichen." Die Lesung in Berlin wird seit 1996 von jüdischen Jugendorganisationen und der Jüdischen Gemeinde der Stadt organisiert. Am 9. April gedenken Juden in aller Welt der sechs Millionen Opfer des Holocaust. (APA/dpa)