Verlesung der Namen deportierter Berliner Juden - Vereinzelte Proteste gegen Israel
Redaktion
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Berlin - Im Gedenken an die Opfer des
Nationalsozialismus ist am Montagabend in Berlin mit dem öffentlichen
Verlesen der Namen von rund 56.000 ermordeten und deportierten
Berliner Juden begonnen worden. Die Lesung soll bis Dienstagnacht
dauern. Zu Beginn der Veranstaltung protestierten einige Passanten
gegen die Palästinenser-Politik Israels und forderten mit
Zwischenrufen dazu auf, auch den palästinensischen Opfern der
aktuellen Auseinandersetzung im Nahen Osten zu gedenken.
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Alexander Brenner, sprach
nach den Protesten von einer Verharmlosung der Nazi-Herrschaft:
"Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Das kann man nicht
mit der Nazi-Herrschaft vergleichen." Die Lesung in Berlin wird seit
1996 von jüdischen Jugendorganisationen und der Jüdischen Gemeinde
der Stadt organisiert. Am 9. April gedenken Juden in aller Welt der
sechs Millionen Opfer des Holocaust. (APA/dpa)
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