Präsidentschaftskandidat in Costa Rica krankenhausreif geschlagen
Sozialdemokrat Araya nach Wahlniederlage angegriffen
Redaktion
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Der schwer verletzte Rolando Araya bei der Erstversorgung
San Jose - Nach seiner Niederlage bei der
Präsidentschaftswahl in Costa Rica ist der sozialdemokratische
Kandidat Rolando Araya von mutmaßlichen Anhängern der siegreichen
konservativen Partei krankenhausreif geschlagen worden. Der Chef der
Partei der Nationalen Befreiung (PLN) wurde am Montag (Ortszeit) mit
Kopfverletzungen und Prellungen in ein Krankenhaus der Hauptstadt San
Jose eingeliefert. Nach Berichten von Augenzeugen war der 54-Jährige
seinen Kindern zu Hilfe geeilt, die vor dem Haus seiner Eltern von
Anhängern der regierenden Partei der sozial-christlichen Einheit
(PUSC) angegriffen wurden.
Nach Angaben seines Arztes verlor er vorübergehend das
Bewusstsein, nachdem er einen Schlag auf den Kopf bekam. Er habe
keine schweren Verletzungen erlitten, bleibe aber weiter unter
Beobachtung. Die zweite Runde der Präsidentschaftswahl am Sonntag
hatte Abel Pacheco von der PUSC mit 58 Prozent der Stimmen für sich
entschieden. Erstmals in der Geschichte des mittelamerikanischen
Landes wurde damit ein Kandidat der regierenden Partei bestätigt. In
den vergangenen fünf Jahrzehnten hatten sich Sozialdemokraten und
PUSC im Vier-Jahres-Rhythmus an der Spitze des Staates abgewechselt. (APA)
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