New York - Die geplante Fusion zwischen den Computerbauern Compaq und Hewlett-Packard (HP) wird am 23. April die Justiz beschäftigen. Ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware nahm am Montag eine Klage von Fusionsgegner und HP-Anteilseigner Walter Hewlett an. Der Erbe von Firmengründer Bill Hewlett wirft dem Unternehmen vor, mit dem HP-Anteilseigner Deutsche Bank ein unzulässiges "Abkommen" geschlossen zu haben, mit dem die Zustimmung des Kreditunternehmens zu der Fusion gesichert wurde. Die HP-Aktionäre hatten am 19. März über die Fusion abgestimmt, die Auszählung dauert aber noch an. Deutsche Bank wechselt Seiten Die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Asset Management, die 17 Mill. HP-Aktien hält, hatte kurz vor der Abstimmung die Seite gewechselt und für den Zusammenschluss gestimmt. Laut Presseberichten hatte die Deutsche Bank HP einige Tage zuvor geholfen, sich eine Kreditlinie von vier Mrd. Dollar (4,55 Mrd. Euro) zu sichern. Durch die Fusion soll nach IBM die Nummer zwei auf dem weltweiten Computermarkt mit einem geschätzten Jahresumsatz von rund 82 Mrd. Dollar entstehen. HP will für Compaq nach derzeitigem Aktienwert etwa 22 Mrd. Dollar zahlen.(APA)