Budapest - Die ungarischen Sozialisten (MSZP) und Liberalen (SZDSZ) haben sich nach ersten Parteiengesprächen zuversichtlich über eine baldige Vereinbarung für die zweite Runde der Parlamentswahl am 21. April geäußert. MSZP-Vorsitzender Laszlo Kovacs sagte nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI von Dienstag, mit einer "gemeinsamen Strategie" wolle man sicherstellen, dass sich im zweiten Wahldurchgang keine Kandidaten der beiden Parteien um den Sieg in den Einzelwahlkreisen bringen würden. Die Standpunkte seien "nicht weit voneinander entfernt". Die Sozialisten hatten in der ersten Runde der Parlamentswahl am Sonntag mit 42,03 Prozent überraschend den bisher regierenden konservativen Bund Junger Demokraten (Fidesz) von Ministerpräsident Viktor Orban überraschend auf den zweiten Platz verwiesen. Die Liberalen schafften mit 5,56 Prozent knapp den Parlamentseinzug. Drei Kandidaten In der zweiten Wahlrunde in zwei Wochen werden noch in 131 Einzelwahlkreisen die Mandate für das neue Parlament vergeben. Dabei dürfen die drei bestplatzierten Kandidaten des ersten Durchgangs antreten. Die Sozialisten erreichten in den insgesamt 176 Einzelwahlkreisen in der ersten Runde 97 erste und 73 zweite Plätze. Fidesz kam auf 76 erste und 99 zweite sowie einen dritten Platz. Die Liberalen schafften in 103 Wahlkreisen den dritten Platz. SZDSZ-Chef Gabor Kuncze sagte nach den ersten Verhandlungen mit den Sozialisten am Montagabend, beide Parteien seien entschlossen, zu einer Vereinbarung zu gelangen. Es gelte dem Wunsch der Wähler nach einem Regierungswechsel Rechnung zu tragen. (APA)