Panorama
"Bohemien" und "Genießer"
Neue Männertypen für den Laufsteg - Gefragt ist die Figur von Schauspieler Hugh Grant
Köln - Bei männlichen Models zeichnet sich ein neuer
Trend ab. "Die betont athletische Figur mit Waschbrettbauch ist nicht
mehr so gefragt, vor allem nicht bei avantgardistischen Designern",
sagte Peter Sevenich, Sprecher des Deutschen Instituts für Herrenmode
(DIH/Köln), am Dienstag. "Diese Designer können mit dem, was man sich
unter Fitnesstypen vorstellt, nicht so viel anfangen." Das neue Männermodel ähnele vom Typ her dem britischen Filmstar
Hugh Grant, erläuterte der Experte. "Heute angesagt sind virile
(männliche) Typen, aber auch durchaus im Sinne des Bohemiens und des
Genießers." Dabei sollten die Models eine "eher heterosexuelle
Ausstrahlung" haben - aber nicht wie Machos wirken.
Viele Männermodels ließen sich die Haare wieder wachsen. "Man
sieht auf dem internationalen Parkett sehr viele langhaarige Männer.
Das hängt mit dem an den siebziger Jahren orientierten Retro-Look
zusammen." Zu einer Hose mit Schlag passt nun einmal kein
Bürstenhaarschnitt.
Allerdings müssten auch männliche Models weiterhin streng auf ihre
Figur achten. Sie könnten sich nicht den Speck eines Normalbürgers
auf den Hüften leisten. "Im hochmodischen Bereich wird einfach
kleiner geschneidert. Das gilt auch für die Herren. Größe 48 ist
besser als Größe 50", sagte Sevenich. (APA)