Nahost
Mindestens ein Toter bei anti-israelischen Protesten in Ägypten
Polizwei schießt auf Demonstranten - 230 Verletzte in Alexandria
Kairo - Bei Zusammenstößen zwischen Polizisten und
anti-israelischen Demonstranten ist am Dienstag in der ägyptischen
Hafenstadt Alexandria mindestens ein Student getötet worden.
Insgesamt wurden nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehr als 230
Demonstranten und Polizisten verletzt. Ein Polizist schwebte am Abend
noch in Lebensgefahr. Die Polizei hatte zunächst versucht, die rund 10.000 Studenten mit
Tränengas und Wasserwerfern daran zu hindern, das Universitätsgelände
zu verlassen und zum amerikanischen Kulturzentrum zu ziehen. Als es
den Studenten trotzdem gelang, ihren Protest gegen die israelische
Offensive in den Palästinensergebieten und die US-Nahostpolitik auf
der Straße fortzusetzen, setzten die Polizisten auch Schlagstöcke und
Schusswaffen ein.
Auch an anderen Universitäten des Landes war es am Dienstag zu
Demonstrationen gekommen. Sie richteten sich unter anderem gegen den
Besuch von US-Außenminister Colin Powell in Kairo. (APA/dpa)