Linz - Die Mehrheit der österreichischen Wirtschaftsexperten in Firmen, Politik und Medien ist für die nächste Zeit optimistisch, man glaubt an eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation innerhalb der kommenden zwei Jahre. Größter Hoffnungsmarkt ist Osteuropa. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden. Imas befragte einen ausgewählten Kreis von 500 Managern, Freiberuflern, Steuer- und Vermögensberatern, Wirtschaftspolitikern, Wirtschaftswissenschaftern und Wirtschaftsjournalisten nach der Beurteilung der ökonomischen "Zukunftsperspektiven" für Österreich. 68 Prozent meinten, die wirtschaftliche Lage im Land werde sich in den nächsten ein bis zwei Jahren verbessern, 26 Prozent tippten auf ein Gleichbleiben der wirtschaftlichen Situation und sechs Prozent befürchteten deren Verschlechterung, der Rest war "unentschieden". Im Vergleich dazu hatten 1999 nur 54 Prozent eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erwartet, 37 Prozent meinten damals, die Lage werde gleich bleiben, neun Prozent rechneten mit einer Verschlechterung. Freiberufler am wenigsten optimistisch Den größten wirtschaftlichen Optimismus findet man derzeit - nach dieser Imas-Umfrage - bei den Banken und Versicherungen sowie bei den Politikern und in der öffentlichen Verwaltung. Unterdurchschnittlich ist der Zukunftsoptimismus bei den Freien Berufen. Imas fragte auch nach den derzeitigen "Hoffnungsmärkten" aus der Sicht der österreichischen Wirtschaftsfachleute. Hier rangiert mit 47 Prozent Nennungen Osteuropa eindeutig an der Spitze, gefolgt von der EU mit 33 Prozent und Süd- beziehungsweise Ostasien mit elf Prozent. 1996 bot sich in dieser Hinsicht noch ein anderes Bild: Damals war die EU für 41 Prozent der führende Hoffnungsmarkt, gefolgt von Osteuropa und Süd- beziehungsweise Ostasien mit jeweils rund 25 Prozent. (APA)