Wien - Der Arbeitsrechtler Theodor Tomandl hat Mittwoch im
Radio-Morgenjournal des ORF seine Kritik an dem Modell der
Abfertigung neu bekräftigt. "Die Konstruktion ist heute so, dass im
Regelfall ein Arbeitnehmer, der die Mindestvoraussetzung einer
dreijährigen Beitragsleistung hinter sich hat, sehr leicht auf das
Geld greifen kann und dass das aller Voraussicht nach überwiegend zu
Konsumzwecken verwendet wird". Dabei wäre es dringend notwendig, eine
zweite private Säule der Altersversorgung aufzubauen, meinte Tomandl.
Daher gebe es einigen Reparaturbedarf, so der Arbeitsrechtler.
Außerdem sei die Einhebung und Verwaltung der Beiträge durch die
Abfertigungskassen zu teuer. Dadurch könne die sechsprozentige
Mindestrendite für die angesparten Abfertigungsgelder nicht erreicht
werden. (APA)