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Wien - Wenn die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt, wird auch Österreichs Außenhandel davon profitieren. Die Konjunkturentwicklung der USA werde sich auf die Exporte aber weniger direkt als indirekt über Drittländer auswirken, geht aus einer Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) hervor. Es sei zu erwarten, dass wieder zweistellige Zuwachsraten bei den österreichischen Exporten nach Osteuropa, Asien und Lateinamerika erreicht werden können. Das Wachstum der österreichischen Exporte in die Länder der EU werde sich hingegen in geringerem Ausmaß beschleunigen. Die US-Konjunktur werde über Staaten außerhalb der EU auf die österreichische Wirtschaft übertragen. Dazu zählen die Handelspartner Österreichs in Osteuropa, Asien, Lateinamerika und Afrika. Da ein Viertel der gesamten österreichischen Exporte auf diese Länder entfalle, ergebe sich auch daraus eine indirekte, aber sehr wirksame Übertragung der US-Konjunktur auf Österreich. Sonderrolle in der Weltkonjunktur Die USA nehmen auf Grund der Größe ihrer Volkswirtschaft und der engen globalen Verflechtungen eine Sonderrolle in der Weltkonjunktur ein, so das IHS. Der derzeitige Aufschwung in den USA werde weltweit wirtschaftliche Auswirkungen, die in unterschiedlichem Ausmaß auftreten werden, nach sich ziehen. Konjunkturübertragungen erfolgen fast ohne Verzögerung durch Kapitalmärkte oder Investitionsentscheidungen weltweit operierender Firmen, nach wie vor aber auch über den Außenhandel mit entsprechenden Verzögerungen, geht aus der Studie hervor. Die Übertragung der US-Konjunktur über den Außenhandel mit Waren nimmt jedoch in den industrialisierten Ländern stetig ab. Eine abnehmende Verflechtung erweist sich vor allem in einer Phase konjunktureller Abschwächung als vorteilhaft, da sich die Handelspartner leichter dem Abwärtstrend entziehen können. Tendenziell weisen aufstrebende Märkte und Entwicklungsländer eine engere Bindung zur US-Wirtschaft auf. Die Länder Osteuropas, Asiens, Lateinamerikas und Afrikas waren daher in den vergangenen Jahren von Konjunkturschwankungen in den USA stärker betroffen als die Länder der EU. Für Österreich bedeute das, dass die Konjunkturübertragung aus den USA über den Außenhandel seit Anfang 2000 in einem gedämpften Ausmaß erfolgt sei. Konjunkturschwankungen würden vielmehr auf indirektem Wege über den Außenhandel mit Drittstaaten auf die österreichische Wirtschaft übertragen.(APA)