Wien - Vom 11. April bis zum 5. August zeigt das Architekturzentrum Wien (Az W) eine Werkschau des 1947 in Bremerton, Washington geborenen amerikanischen Architekt Steven Holl, der als einer der herausragendsten Vertreter der zeitgenössischen amerikanischen Architektur gilt. Holls Bauten sind in Amsterdam (wo er das Bürogebäude Sarphatistraat errichtete) und Helsinki (Holl baute das Kiasma Museum of Contemporary Art) ebenso zu finden wie in verschiedenen amerikanischen Städten, für die er Kunst- und Naturmuseen, Kirchen oder Wohnheime plante. "Idea and Phenomena" Unter dem Titel "Idea and Phenomena" nähert sich das AzW mit Hilfe von Aquarellen und Modellen den komplexen konzeptionellen Entwurfsprozessen Holls, der seit 1976 ein eigenes Architekturbüro in New York führt. Anhand der Präsentation der realisierten Architekturen sowie von Projekten (wie dem "Museum der Entwicklungsgeschichte der Menschheit" im spanischen Burgos oder die "Fondation Pinault" in Paris) soll deutlich werden, wie sehr der Architekt mit dem Zusammenspiel von Raum, Licht, Farbe und Material arbeitet, die seine Bauten zu poetischen Skulpturen werden lassen. Österreichische Projekte "Die Verbindung von Idee und Phänomen ereignet sich wenn das Gebäude realisiert ist", sagt Steven Holl, der die "räumlichen Felder" erst dann aufgespannt sieht, wenn der neue Raum und seine sinnlichen Komponenten mit der jeweils persönlichen Erfahrung des Betrachters konfrontiert werden. Im Rahmen der Schau ist auch das Modell eines Baus zu sehen, den Holl in Österreich plant: In den Weinbergen am Rande des niederösterreichischen Ortes Langenlois wird im Rahmen eines neuen Weinzentrums ein Weinpavillon errichtet. Der Baubeginn soll noch heuer erfolgen, für 2004 ist die Fertigstellung geplant. Ob das ebenfalls zu dem Projekt gehörige Hotel errichtet wird, ist derzeit noch nicht endgültig entschieden.(APA)