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Hier eine pro-palästinensische Demonstration in Damaskus/Syrien, in der Nähe der amerikanischen Botschaft.

Foto: EPA/Beshara
Sanaa/Manama/Kairo - In der arabischen Welt sind am Mittwoch erneut Hunderttausende von Demonstranten auf die Straße gegangen, um gegen die israelische Offensive in den Palästinensergebieten und die amerikanische Nahost-Politik zu protestieren. Im Golfstaat Bahrein kam es dabei zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei mit zahlreichen Verletzten. Berichte über den Tod eines Demonstranten bestätigten die Sicherheitskräfte zunächst nicht. In der Hauptstadt Manama seien rund 5.000 Demonstranten zum Gebäude der amerikanischen Botschaft gezogen, hieß es. Nach Polizeiangaben versuchten sie, eine der Mauern vor dem Gebäude niederzureißen. Dies verhinderte die Polizei unter Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa demonstrierten am Mittwoch mehrere Hunderttausend tief verschleierte Frauen. Sie riefen "Kein Frieden, solange es Besatzung gibt, keine Sicherheit, solange es israelischen Terror gibt". Außerdem forderten die Frauen, die Bilder von Palästinenserpräsident Yasser Arafat hochhielten, die Regierungen aller arabischen und islamischen Staaten auf, ihre Botschafter aus den USA abzuziehen. Jemens Präsident Ali Abdallah Salih hatte bei einer Demonstration am Dienstagabend die arabischen Nachbarländer Israels aufgefordert, ihre Grenzen für jemenitische Freiwillige zu öffnen, die gegen Israel kämpfen wollten. Er wolle den bedrängten Palästinensern "Geld, Männer und Waffen geben, wenn uns das unsere Bruderländer um Israel herum erlauben", sagte Salih. Es gehe jetzt um "die Entscheidungsschlacht zwischen uns (Arabern) und den Zionisten". Auch an mehreren ägyptischen Universitäten versammelten sich wieder Tausende von Demonstranten, davon allein 7.000 an der islamischen Al Azhar-Universität in Kairo. An der Universität der ägyptischen Hafenstadt Alexandria, wo in der vergangenen Nacht ein Demonstrant von der Polizei getötet worden war, blieb es dagegen am Mittwoch nach Angaben der Sicherheitskräfte ruhig. Die Lehrkräfte der Hochschule hätten die Studenten dringend aufgerufen, bei ihren Protesten keine Polizisten anzugreifen und keine Zerstörung anzurichten. Schon am Dienstagabend waren bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Studenten und Polizisten mehr als 30 Polizisten und 204 Demonstranten verletzt worden, drei von ihnen seien durch das eingesetzte Tränengas erblindet, hieß es.(APA/dpa)