Nahost
Zentralrat der deutschen Juden verteidigt Militäroffensive Israels
Spiegel: Militärische Gewalt ist "einzige Sprache, die Terroristen verstehen"
Frankfurt/Main - Der Zentralrat der Juden in
Deutschland hat bei einer Solidaritätskundgebung für Israel am
Mittwoch in Frankfurt die israelische Militäroffensive in den
Palästinenser-Gebieten verteidigt. "Terror darf sich nicht
auszahlen", sagte der Präsident des Zentralrats, Paul Spiegel, vor
knapp 1000 Menschen. "Damit diese Botschaft in die steinernen Herzen
der Fundamentalisten dringt, muss - leider - Waffengewalt ausgeübt
werden." Nach dem militärischen Kampf bedürfe es einer politischen
Perspektive, meinte Spiegel. Den Not leidenden Palästinensern müsse
eine lebenswerte Zukunft geboten werden.
Bei der Kundgebung vor der Paulskirche sprach auch der deutsche
Innenminister Otto Schily (SPD). Er bekräftigte die Haltung der
deutschen Regierung und der EU für eine Friedenslösung im Nahen
Osten. Deutschland werde sich aber immer seiner besonderen Rolle als
Freund des israelischen Volkes bewusst sein. Hass und Rachsucht
dürften in der Region nicht immer mehr zunehmen.
Spiegel sagte, es liege im "Interesse der ganzen Welt", dass die
palästinensische Selbstmordstrategie besiegt werde. Militärische
Gewalt sei die "einzige Sprache, die Terroristen verstehen". Jeder
Staat habe das Recht und die Pflicht, seine Bürger zu beschützen.
Israels Feinde wollten das Ende des Staates Israel, sagte Spiegel.
Voraussetzung für einen Frieden sei aber, dass die arabischen Staaten
das Existenzrecht Israels anerkennten. (APA/dpa/AP)