Wirtschaft
Österreichisches Handelsdefizit mit Deutschland 2001 verringert
Fast die Hälfte deutscher Exporte geht in Euro-Zone
Wiesbaden - Österreich hat sein Defizit im
Außenhandel mit seinem wichtigsten Handelspartner Deutschland im
vergangenen Jahr leicht verringert. Wie das deutsche Statistische
Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, erhöhten sich die
Ausfuhren von Österreich nach Deutschland um 1,3 Prozent auf 20,8
Mrd. Euro. Auch die Importe von Deutschland nach Österreich stiegen
an - allerdings leichter um 0,6 Prozent auf 32,6 Mrd. Euro. Das
Handelsbilanzdefizit aus österreichischer Sicht hat sich damit im
Vorjahr um 100 Mill. Euro auf 11,8 Mrd. Euro verringert. Fast die Hälfte aller Exporte Deutschlands geht mittlerweile in
andere Staaten der Euro-Zone. Im vergangenen Jahr lieferte
Deutschland Waren im Wert von 274,9 Mrd. Euro in die Partnerländer.
Im Gegenzug kamen von dort Produkte für 230,4 Mrd. Euro. Gegenüber
dem Jahr 2000 sind die deutschen Lieferungen um 3,8 und die Bezüge um
5,7 Prozent gestiegen. Mit 44,5 Mrd. Euro resultierte im vergangenen
Jahr mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Ausfuhrüberschusses
(87,1 Milliarden) aus dem Handel mit der Eurozone.
Deutsche Handelsdefizite mit Irland und Niederlanden
Von den gesamten Ausfuhren Deutschlands gingen im Jahr 2001 rund
43 Prozent in Länder der Eurozone, von den Einfuhren nach Deutschland
stammten 42 Prozent aus den anderen elf Mitgliedsstaaten der
Währungsunion. Dabei wurde neben Österreich unter anderem auch nach
Frankreich, Spanien, und Italien deutlich mehr aus- als von dort
eingeführt. Lediglich im Handel mit Irland und den Niederlanden waren
die deutschen Exporte niedriger als die Importe.
Wichtigstes Exportland für Deutschland war Frankreich. Dorthin
wurden Waren im Wert von 70,7 Mrd. Euro geliefert. Gemessen an den
weltweiten Ausfuhren entsprach dies einem Anteil von 11,1 Prozent.
Mit einem Anteil von 7,5 Prozent folgt Italien vor den Niederlanden
(6,2 Prozent). (APA/dpa/AFP/Reuters)