Jerusalem - US-Außenminister Colin Powell hat Israel und die Palästinenser am Freitag zur zügigen Aufnahme von Verhandlungen gedrängt. Er habe von Ministerpräsident Ariel Sharon "keine präzise Antwort" über die Dauer der israelischen Militäroffensive in den besetzten Gebieten erhalten, sagte Powell im Anschluss an ein Treffen mit Sharon in Jerusalem. "Die Parteien müssen reden, sie müssen Verhandlungen beginnen". "Ich schätze Ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus", sagte Powell. Israel müsse sich jedoch über die langfristigen Konsequenzen der jetzigen Militäraktion in den Palästinensergebieten im Klaren sein. Zum Verhältnis der USA zu Israel sagte Powell: "Das ist eine Freundschaft, die niemals zerbrochen werden kann." Sharon nannte US- Präsident George W. Bush einen "wahren Freund Israels". "Er führt die freie Welt mutig an im Krieg gegen den weltweiten Terrorismus", sagte Sharon. Auch Israel habe das Recht, sich gegen den Terror im eigenen Land zu verteidigen. Israel hoffe, seine Offensive "bald" zu beenden. Begegnungen waren auch mit Außenminister Shimon Peres, Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer sowie Generalstabschef Shaul Mofas geplant. Am Samstag will Powell Palästinenserpräsident Yasser Arafat in dessen belagertem Hauptquartier in Ramallah treffen. (APA/dpa)