Auf diese Weise möchte die Selbsthilfegruppe Überlebt ihre Empörung über die Ausschreibung der Stadt Salzburg zur Wassergöttin kundtun. Gesucht wird darin nach einem Mädchen/einer jungen Frau, welche eine "geheimnisvolle kindliche Verletzbarkeit – gepaart mit dem "Wissen" und der "Sinnlichkeit" einer jungen Erwachsenen aufweist. Das lässt uns aufschreien. Der Artikel erweckt den Eindruck, ein Freibrief zum Missbrauch an Mädchen zu sein, als würden pädophile Phantasien bestärkt und gutgeheißen. Die Koppelung "kindliche Verletzbarkeit" und das angesprochene "Wissen" bzw. die "Sinnlichkeit", welche wohl mit Sexualität zu assozieren sind - beinhaltet das, auf was es Tätern ankommt. Täter nützen die kindliche Verletzbarkeit/Ohnmacht, um sich an den Körpern ihrer Opfer zu vergehen, sich daran zu be-geilen. Erfahrungen, die wir jahrelang ertragen mussten... Der Beitrag spiegelt täterorientiertes Denken – das Mädchen, das genau weiss, was es tut, welche Ausstrahlung es hat. Dies passt gut ins Bild zu den oftmals entlastenden und erfolgrei-chen Argumentationen von Tätern, die missbrauchte Mädchen und Frauen als in irgend einer Weise mitschuldig, manchmal sogar aufgrund ihrer Ausstrahlung oder aufreizenden Haltung - als Hauptschuldige bezichtigen. Wir fordern daher die Stadt Salzburg auf, zukünftig von solchen Ausschreibungen abzusehen. Mit freundlichen Grüßen Teresa Lugstein Initiatorin der SHG Überlebt für Frauen, mit sexuellen Missbrauchserfahrungn