Berlin - Die erwartete Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr 2002 wird nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) eher schwach ausfallen und allenfalls Ende des Jahres Auswirkungen am Arbeitsmarkt zeigen. Der DIHK bleibe bei seiner vorsichtigen Prognose von 0,5 Prozent Wachstum im Jahresdurchschnitt, sagte DIHK-Chefvolkswirt Axel Nitschke vor Journalisten am Freitag in Berlin. Als größtes Risiko bezeichnete er den Ölpreis. Wenn er längere Zeit um 30 Dollar pro Barrel bliebe, werde es die Konjunktur schwer haben, in Gang zu kommen. Ein weiterer Risikofaktor liege in einem Tarifkonflikt. Ausgedehnte Arbeitskämpfe würden den Aufschwung ins nächste Jahr verschieben. Die Tarifabschlüsse müssten sich an der Produktivitätsentwicklung orientieren. (APA)